Die Avengers retten Hochfeld I (Text), Eda Sezer

 Die Avengers und der Pilzkönig

Kedron hatte alles zerstört.

Über die gesamte Stadt hatte sich ein dunkler Schatten gelegt. Der Schatten von etwas Bösem. Etwas Außerirdischem.

Etwas, das nicht aus dieser Welt stammte.

Hochfeld war zerstört worden. Ein mächtiger Mann hatte sie infiziert.

Seine giftigen Pilze standen an jeder Ecke der Stadt Duisburg.

Es gab kein zurück.

„Parker, pass doch auf, wo du hintrittst!“ Steve Rogers hatte ihn noch rechtzeitig nach links gezogen, bevor er auf einen Pilz treten konnte. Schwarz wie Pech saß er dort auf dem Boden. Das Böse stieß aus ihm heraus. Schleim war um ihn herum verteilt und wenn man noch näher an ihn rangekommen wäre, hätte man kleine grüne Blasen ausmachen können. „Mist. Tut mir leid Cap!“ Er hatte seinen Anzug an. Captain America konnte sich trotzdem denken, wie er ihn wahrscheinlich ansah. Mit hochrotem Kopf und zerwühlten Haaren. „Du kannst hier nicht einfach so durch die Gegend laufen. Sonst endest du noch wie er hier“, Steve zeigte mit seinem Zeigefinger in Richtung einer Leiche, die schon zu lange in der Ecke gelegen hatte. Peter konnte sehen, wie verfault sie bereits war und es schauderte ihn. „Ja, tut mir leid-“ „Lass und weiter gehen“. Die beiden liefen jetzt schon einige Zeit durch Hochfeld. Es wurde langsam dunkel, doch sie hatten noch keine Spur von Kedron aufnehmen können. Bis sie plötzlich eine Nachricht von Thor erhielten:

„Wie funktioniert das?“, fragte er ins nichts „Du nimmst schon auf“, hörte man Bruce Banner im Hintergrund murren. „Achso. Also wir haben ein großes Erdloch in der Nähe von unserer Basis gefunden. Bruce, Natasha und ich werden reingehen und nachsehen, ob es dort mehr Pilze gibt.“ Mit einem lauten Knacken, war die Audiodatei beendet und Steve schaute Peter verwirrt an. „Sollen wir dann weiter Pilze aus der Erde jäten?“ Peter zuckte mit den Achseln.

 

Es war tiefschwarz in dem Erdloch, als Thor hineinstampfte und sich zuerst am Rücken kratzte und dann den anderen hinunterhalf. Die Erde war hohl, durch die Verkabelungen der Pilze. Natascha zündete eine Fackel an. Das rote Licht floss über das tiefe Schwarz des Erdlochs und ihre Augen gewöhnten sich schneller an die Dunkelheit. „Hört ihr das?“, Die drei wurden still. Ein Tropfen ertönte aus dem hinteren Teil des höhlenartigen Lochs. Natascha ging als erste. „Das muss Wasser sein.“ „Aber es ist Dürre in Duisburg. Die meisten Pilze haben die Erde ausgetrocknet“, meinte Bruce mit Verwirrung, welche erkennbar in seiner Stimme lag. Die drei liefen in Richtung des Geräuschs, als sie auf einen Schatten trafen.

Gigantisch und mit dunkler Macht stand er ihnen direkt gegenüber.

Er war befleckt mit Pilzen, mit Schwefel und Pech. Seine roten Augen starrten die Helden an, als er einen Pilz warf, den Bruce fast erwischte. Er wich aus und plumpste mit einem dumpfen Geräusch auf die dunkelbraune Erde in der Höhle.

„Das ist Kedron!“

 

„Ihr habt mich gefunden“, sagte er in einem tiefen Ton. Er ging langsam von links nach rechts. Er beobachtete jeden Schritt, den die drei machten und starrte ihnen in die Seele.

„Was willst du von uns? Warum zerstörst du die Erde?“, fragte Natasha wütend und kam ihm einen Schritt näher. Seine Ohren wackelten vor Vorsicht und er kam ihr ebenfalls einen Schritt näher „Nat, pass auf, er ist toxisch. Eine Berührung mit ihm könnte dich infizieren. Du könntest sterben.“ Bruce richtete nach der Erkenntnis die Brille und nahm ihre Hand um sie abzuhalten. Sie streifte seine Hand rasch ab und nickte. „Dein Freund hat recht. Bist du dir sicher, dass du mir noch näherkommen willst?“ Seinen Kopf neigend sah er ihr in die Augen. Natasha wich ein wenig zurück. Er roch nach Erde und Schwefel und ihr wurde übel. Natasha war noch nie verängstigt gewesen. Sie ist furchtlos. Kedron schüchterte sie zwar nicht ein, aber sein Geruch, seine Kraft und die Macht, die er über die Erde hatte, gefielen ihr nicht. Es ärgerte sie und sie wollte etwas tun. Doch das konnte sie nicht, ohne die Hilfe ihres Teams.

„Also, was wird das? Ein Kampf?“, Er lachte lautstark. Sein Lachen schallte durch die Höhle und ein Windzug zerzauste Thors Haare, die er wieder versuchte hinter seine Ohren zu klemmen. „Nein“, sagte Thor schnell. Und rannte davon.

In der Luft hing der Geruch des Todes, als die drei Superhelden aus dem Erdloch gekrochen kamen. „Was sollte das?“, Bruce starrt Thor wütend an, welcher sich Erde aus seinen schulterlangen blonden Haaren schüttelte. Er lächelte ihn an „Wir brauchen mehr Unterstützung, zu dritt schaffen wir das auf keinen Fall!“, Natascha nickte verständnisvoll, „Er hat Recht, Bruce wir brauchen ein stärkeres Team.“ „Und wen wollen wir als Unterstützung zu uns holen?“ Bruce ging sich durch seine verstaubten Haare. „Ich weiß schon wen“, Natascha lächelte triumphierend.

 

Es war bereits Mitternacht, als das Telefon im Haus des wohl berühmtesten Superhelden klingelte. „Was?“, Tony Stark hatte sein Telefon an seinem Nachttisch liegen gelassen und war nun hellwach. „Ja?“, Seine Stimme klang durch das große Schlafzimmer und Pepper stöhnte genervt vor sich hin. Sie spürte, dass Tony plötzlich angespannt war und die Energie, welche nun geladen im Raum stand, schnürte ihr die Luft zum Atmen ab. „Ich bin auf dem Weg.“ Mit einem leisen Klicken war das Telefonat beendet und Tony stand nun an seinem Kleiderschrank. Das kleine LED—Licht, das die Kleidung des Multimillionärs beleuchten sollte, ließ den Raum erstrahlen. „Musst du die Welt retten?“, Tony nickte und gab Pepper einen Kuss auf ihre Stirn. „Sei bitte vorsichtig.“ „Ich bin immer vorsichtig.“ Mit einem leisen Lachen war er verschwunden, auf dem Weg die Stadt zu retten.

 

Peter hatte keinen Spaß, giftige Pilze vom Boden zu entfernen. Neonfarbiger Schleim klebte auf dem Boden und er musste sich bereits einige Male das Würgen verkneifen, welches ihn schwindelig fühlen ließ. Captain America war genauso wenig erfreut davon, er hustete etwas, als er auf einen Pilz trat und dieser mit einem bösartigen Zischen verqualmte und zermatschte. „Was willst du machen, wenn wir ihn besiegt haben?“, fragte er Peter etwas später. „Kedron? Ich denke, ich werde erstmal nach Hause gehen und mich an einem College bewerben. Und Sie?“ „Ich weiß es nicht, ich kann kaum zurückkehren“, er lächelte etwas verlegen. Captain America hatte keine Familie mehr. Sie war mit seinem alten Ich im Jahr 1946 geblieben, als er in Eis eingefroren wurde. Aus seiner Vergangenheit hatte er nur Bucky. Der war aber weit weg, auf der Suche nach Antworten zu Kedron. „Tut mir leid“, sagte Peter vorsichtig aber Steve wechselte schnell das Thema. „Was meinst du, sollen wir uns lieber aufteilen? Das ginge schneller“

 

„Tony!“ Einige Stunden später war auch Iron Man endlich in der Basis angekommen. Ein großes weißes Zelt beherbergte Waffen, welche über den gesamten Raum verteilt waren. Es war totales Chaos. „Wir sind zu wenige, aber wir wissen nicht, ob Kedron angreift. Was sollen wir tun?“, fragte Bruce mit einem hilflosen Blick, als er Tony einen Handschlag zur Begrüßung gab. „Wir sind viel zu wenige, du hast Recht. Mein Plan ist, dass wir so viele Avengers wie nur möglich zusammenrufen und auf Risiko gehen.“ „Aber was, wenn er zu mächtig ist?“, Natascha verschränkt ihre Arme, vor ihrem pechschwarzen Lederanzug. „Wir haben keine andere Wahl, wo sind das Kind und der alte Mann?“ „Wenn du Peter und Steve meinst, sie sind Pilze entfernen“ Eine Stille entsand nach Bruces Antwort. „Zu zweit?“ Plötzlich wirkte Tony noch angespannter als um null Uhr, als er den Anruf bekam. „Ja, ist das schlecht?“ „Es gibt Pilze, die bei reiner Berührung tödlich sind, habt ihr das den beiden gesagt?“ Aber die drei Avengers schauten sich nur ratlos an, auch sie wurden langsam nervös. Tony atmete tief durch seine Nase ein uns aus. „Bruce, ruf die beiden an und sag ihnen Bescheid, Natascha und ich holen mehr Avengers zu uns.“ „Und ich?“, Thors Augenbrauen formten einen dicken Balken Ratlosigkeit. „Du setzt dich hin und siehst gut aus.“

 

„Dieser Idiot will mich doch verar-“, „Bucky!“, bevor Bucky noch etwas sagen konnte, wurde er von T´Challa unterbrochen. Die beiden saßen inmitten von Wakanda, und wollten Kedrons Herkunft genauer untersuchen, als auch sie einen Anruf von den Avengers erhielten. „Er soll sich entscheiden, was ich tun soll, ich bin nicht sein Hausmädchen“, Bucky ging wütend den Raum auf und ab. Der König schaute ihn an und lachte. „Wir haben getan, was wir konnten. Kedron kommt aus einem Planeten weit entfernt von unserem. Er ist mehr als zweitausend Jahre alt und hasst die Menschen, weil sie seinen Planeten zerstört haben, als Aliens zum ersten Mal gefunden wurden. Er ist der letzte seiner Art.“ „Er will alle Menschen auslöschen und einen neuen Planeten erschaffen, was er fast geschafft hat, Duisburg ist der letzte Ort, den er erobern muss.“ „Um einen Planeten zu erschaffen, der wie sein Zuhause aussieht.“ Die beiden Superhelden ergänzten sich ohne Probleme, jetzt standen sie am Ende. „Das, was wir jetzt tun müssen, ist seine Schwachstelle herausfinden, aber Stark gibt uns keine Zeit dafür“, Bucky war nun wieder genervt von dem Superhelden. Er streckte seinen Arm aus Vibranium nach einem der Notizen aus, die an einem Block klebten. Sein Arm glitzerte im warmen Lichtschein und seine braunen Haare fielen vor sein Gesicht. „Wir finden seine Schwachstelle am besten heraus, wenn wir gegen ihn kämpfen, Bucky. Lass uns gehen.“ Auch Black Panther und der Wintersoldier machten sich auf den Weg, ein Pilzmonster zu besiegen und die Welt davor zu bewahren unterzugehen.

 

Als die zwei Männer endlich in der Stadt am anderen Ende der Welt ankamen, wurden sie von Sam Wilson begrüßt. Der hatte nämlich Star-Lord und seine Crew mitgebracht. Auch Doctor Strange schaute die beiden überrascht an. „Ihr seid die letzten“, sagte Peter Quill und hinter ihm stachen seine Alien-Freunde hervor: Mantis, die mit ihren Fühlern wackelte, Groot und Rocket, der Baum und der Waschbär und Gamora, die grüne Tochter des Bösewichts Tanus, welchen die Avengers vor einem Jahr besiegt hatten. „Wo ist Drax?“ Von dem muskulösen Alien, der immer einen lustigen Spruch parat hatte, war keine Spur. „Er ist auf seinem Heimatplaneten, die Gemeinde in der er lebt braucht Hilfe“, Bucky nickte nur. „Egal, wir sind sowieso genug.“ Er und T´Challa begaben sich schnell zu Tony Stark um ihm alles zu berichten, was sie über Kedron herausfinden konnten. „Er hat also bis jetzt keine bekannte Schwachstelle?“ Die beiden schüttelten ihre Köpfe. „Nun gut, wir holen alle zusammen und legen los.“

 

„Das ist seltsam“ flüsterte Peter Parker. Die Pilze, die er ausgerupft hatte begannen wieder, zu leuchten. Der Schleim, der an seinen Schuhen klebte glitzerte zwar immer noch, begann allerdings zu qualmen worauf er ihn versuchte abzuwischen. Ohne Erfolg. „Cap?“ Keine Antwort. „Hey Steve, irgendwie ist das komisch.“ Aber der Superheld war verschwunden.

„Wo ist er denn?“

 

Es war dunkel in der gesamten Stadt. Seit Wochen hatte es keinen Strom gegeben, denn Kedrons Pilze waren unter der Erde miteinander verbunden und störten jegliche Verbindungen. Plötzlich bebte der Boden. Die Avengers hielten sich an dem weißen Zelt fest, welches leicht zur Seite kippte. „Da ist Kedron!“ Der Pilzkönig erschien noch größer, wenn er nicht unter der Erde war. „Ihr habt eure Freunde geholt.“ Seine Stimme war wie ein böses Echo. „Macht euch bereit zu kämpfen“, sagte Tony und sein rot-goldener Anzug kam rasant zum Vorschein. „Was ist mit Peter und Steve?“, Bucky schaute ihn an, Tony fokussierte sich allerdings auf Kedron. „Keine Sorge“, Kedron lachte laut und ließ den Erdboden beben, der sich teilte. Plötzlich waren die Avengers in einer riesigen dunklen Erdhöhle. Die toxischen Pilze glitzerten nur in dem kleinen Licht von Tonys Anzug. „Ich habe mich um sie gekümmert“, Tony drehte sich schnell zu Bucky. „Geh und rette sie, sie sind in Gefahr!“ „Kommt ihr alleine zurecht?“ Die Avengers nickten synchron und er rannte los.

 

„Steve?“ Egal wohin Peter ging, es war nirgendwo eine Spur von Captain America. Dieser war nämlich am anderen Ende der Stadt. Er kam aus einem Erdloch gekrochen, und klopfte die Erde von seinem Anzug. Für einen Moment musste er sich orientieren. Vor ihm stand ein neonfarbener Pilz. In einer Mauer vor ihm wuchsen noch mehr. Captain America hatte genug. Mit seinem Schild aus Vibranium stach er sie ab und warf die toten Pilze an die Seite. Aus dem nichts jedoch, sprieß ein neuer Pilz aus der Mauer. Dieser war silbern. „Steve“, Captain America hörte Buckys Stimme zuerst nicht, die von hinten immer näherkam. „Steve, fass ihn nicht an, der ist tödlich!“ Doch Steve begab sich bereits immer näher an ihn heran, um ihn mit seinen Händen zu entfernen. Als er ihn berührte, stieß eine Kraftwelle aus dem Pilz heraus, die die beiden Superhelden nach hinten fliegen ließ.

Bucky hatte eine Erleuchtung. Als er in einem Busch im Dunklen lag und sich voller Schmerz versuchte heraus zu bewegen, fiel ihm ein, was Kedrons Schwachstelle war. „Steve“, Bucky lachte schmerzvoll und humpelte wieder zurück zu der Mauer „Steve, du wirst nicht glauben, was mir gerade eingefallen ist“. Steve lag auf dem Boden. „Steve?“, Steve reagierte nicht, sein Gesicht war mit Erde bedeckt. Bucky rannte zu ihm und hielt ihn fest. „Steve wach auf!“, Steves Augen öffneten sich ein wenig. „Bucky…“ „Du darfst nicht sterben, hast du mich verstanden?“, Steve atmete ein und aus, er hustete und lachte ein wenig, bevor er wieder etwas sagen konnte. „Ich bin ein alter Mann, es ist okay“ „Ich doch auch, Steve wir haben seine Schwachstelle, die silbernen Pilze! Wir können ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen!“ Steves Nase blutete heftig auf Buckys Oberteil, er schaute ihn noch einmal an und sagte: „Dann los, geh und besieg ihn ein für alle Mal mit den anderen.“ „Nicht ohne dich Steve!“ Aber der antwortete nicht mehr. In Buckys Armen lag ein Körper. Kein Superheld, der die Welt retten konnte. Steves Seele hatte seinen Körper ein für alle Mal verlassen und Buckys Tränen tropften auf sein Gesicht, welches still und reglos ins Nichts schaute. „Bucky!“, Peter hatte es an die andere Seite Hochfelds geschafft, als er das Erdloch fand, welches dorthin führte. „Wir müssen gehen“, sagte Bucky kalt. Er legte den Leichnam auf den Boden und schloss seine Augen. Peter war sprachlos, schaute von Bucky zu Steve hin und her. Er wusste, dass das Leben ihn verlassen hatte. Er wollte es jedoch nicht wahrhaben. „Ich bringe dieses gottverdammte Alien mit meinen eigenen Händen um und ihr alle könnt mir dabei zusehen“.

 

Lichtstrahlen, Messer und neonfarbener Schleim flog zur gleichen Zeit durch die dunkle Höhle, in welcher ein Kampf stattfand. Jeder der Helden kam an seine Grenzen, die Welt zu retten. Hulk schlug auf die Pilze ein, welche in seine Richtung geflogen kamen. Natascha passte darauf auf, dass keine silbernen Pilze in seine Richtung kamen. Es war laut und doch gab es keine Kommunikation, jeder konzentrierte sich auf das Offensichtliche, was der Sieg war. Dann merkte Tony wie die Pilze, die in seine Richtung geflogen kamen, von Spinnennetzten aufgefangen wurden. „Peter, was machst du hier?“ „Die Welt retten, Mr. Stark!“, „Wo ist Steve?“ Natascha stand für einen Moment still, als Bucky und Peter Parker die Höhle betraten. „Ich habe doch gesagt, dass ich mich um ihm gekümmert habe, oder seid ihr taub?“ Kedron lachte wieder und verschwand dann unter der Erde. Star-Lord schaute sich verwirrt um und zuckte mit den Schultern, als Gamora ihn fragend ansah. „Ich kenne seine Schwachstelle“, flüstert Bucky Tony zu und die beiden nickten. „Vertraut uns, dann schaffen wir es vielleicht“

 

Nach einigen Stunden war der Kampf noch immer nicht vorbei. Die Superhelden wirkten immer erschöpfter. Dann warf Kedron zum ersten Mal einen silbernen Pilz. „JETZT!“, schrie Black-Panther, worauf Tony den Pilz fing, und ihn dann wieder zurückwarf. Eine Explosion erschütterte die Höhle und Kedron wich zurück. „Was soll das?“ Er war an die Wand gedrängt worden, als Natascha einen weiteren Pilz an der Wand sah. Sie nahm ihn schnell und warf auch diesen in Kedrons Richtung. Dieser fiel zu Boden und schrie voller Schmerz auf. Bucky lief auf ihn zu. „Du hast meinen besten Freund umgebracht.“ Er nahm Kedron, hielt seinen Arm fest und warf ihn mit seinem eisernen Arm erneut an die Wand. „Ihr Menschen seid so emotional…“, Kedron lag auf dem Boden. Was einst ein mächtiges Monster war, die Welt zerstören wollte und alles Lebende auslöschen wollte, wirkte plötzlich klein und zerbrechlich. „Dein Freund musste sterben.“ „MUSSTE ER NICHT“, „Bucky…“ T´Challa hatte seine Maske abgenommen und folgte dem Geschehen mit einem besorgten Blick. Peter wickelte Kedron an die Wand. Ohne abzuwarten nahm Bucky Anlauf, die Avengers wichen etwas zurück. Ohne den anderen Zeit zu geben, entscheiden zu können, was sie nun tun, schlug Bucky mit seinem stärkeren Arm immer wieder auf Kedron zu. Es war wieder still in der Höhle, doch den Aufschrei des Pilzkönigs konnte man durch die ganze Höhle hören. „Das reicht, das reicht!“. Peter war der Einzige, der Buckys Arm festhalten konnte. Bucky stoppte seine Bewegung und sah zu Kedron herunter, welcher nun tot da lag. Genauso wie Steve. „Da hast du deine Rache.“ Tony guckt ihn etwas verstört an. „Du hast es geschafft, es ist vorb-“, „Nichts, absolut Garnichts ist vorbei. Steve ist immer noch tot!“ „Du hast die Welt gerettet Bucky. Steve wäre stolz auf das, was du geleistet hast. Aber wir können nichts ändern“ „Doch, wir können durch die Zeit reisen und Steve retten“, sagte Bucky in einem fragenden Ton, als alle plötzlich den Zauberer anschauten. „Nein“, Doctor Strange schaute nun auch den Leichnam des Aliens an. „Das war der einzige Weg, ihn zu besiegen. Es gab nie einen anderen Weg.“ „Du wusstest es?“. Bucky lief schnell auf den ehemaligen Arzt zu und hielt ihn am Kragen fest. „Du wusstest die ganze Zeit, dass Steve sterben würde und du hast nichts gesagt.“ „Nein, habe ich nicht, denn mir war es tatsächlich wichtiger erst einmal die Welt zu retten.“ Bucky ließ seinen Kragen wieder los und es war wieder still. Es war still, denn jeder wusste, dass es der einzige Weg gewesen war die Welt zu retten. Ohne Steves Tod hätte Bucky niemals herausgefunden, was Kedrons Schwachstelle war. „Ohne dieses Opfer“, sagte Tony vorsichtig und kam auf Bucky zu, „Ohne dieses Opfer wären alle Menschen auf dieser Welt gestorben, jeder Mensch, der uns wichtig ist, wäre ausgelöscht. Wir wären alle ausgelöscht. Das kannst du unmöglich wollen Bucky.“ Und Bucky realisierte in dem Moment, so schmerzhaft wie es auch war, dass dies der einzige Weg gewesen war die Welt zu retten.

 

Jeder der Avengers musste in dieser Nacht einen Freund opfern. Sie mussten einen Superhelden opfern, der Großes geleistet hatte und unzählige Male vorher die Welt gerettet hatte. Steve war das Opfer, dass nicht nur Duisburg rettete, sondern die ganze Welt.

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